Das Reisen mit dem Wohnmobil erfreut sich immer größerer Beliebtheit und ist seit Ausbruch der Coronapandemie so angesagt wie noch nie. Dieser Trend gilt nicht nur für die Sommerzeit, sondern setzt sich auch während des Herbstes und Winters fort.
Das Reisen in einem Wohnwagen ist dank neuester Technik besonders komfortabel geworden und bietet Urlaubern eine attraktive Alternative zum gewöhnlichen Aufenthalt im Hotel. Für Camping-Neulinge sind jedoch einige Tipps und Hinweise zu beachten, um den ersten Urlaub im Wohnwagen zum unvergesslichen Erlebnis zu machen. Reisemobil-Anfänger sollten beispielsweise lernen, mit Gasflaschen, Frisch- und Abwasser, Stromanschlüssen, Chemo-WC und Bordküche im Wohnmobil umzugehen. Die richtige Beladung und das sichere Verstauen von Gegenständen im Fahrzeug spielen aus sicherheitstechnischen Gründen ebenfalls eine wichtige Rolle, damit während der Fahrt keine Gegenstände durch das Wohnmobil fliegen.
Neben der Anschaffung eines eigenen Wohnwagens lohnt es sich vor allem für Wohnmobil-Neulinge, den Urlaub auf vier Rädern zunächst in einem geeigneten mietbaren Wohnwagen auszutesten. Finden Urlauber anschließend nach den ersten gesammelten Erfahrungen mit dem Campen Spaß am Wohnmobil, kann sich der Kauf eines eigenen Gefährts lohnen. Viele Regionen in Deutschland bieten Campern Möglichkeiten, Urlaub zu machen und erste Camping-Erfahrungen zu sammeln.
Das richtige Beladen des Fahrzeugs
In einem normalen Haushalt lassen sich bereits viele Ausrüstungsgegenstände für das Campen finden. Hierzu gehören unter anderem Tische und Stühle von der Terrasse, Picknickgegenstände, eine Faltbox, ein tragbarer Grill und Spülschüsseln. Bei einer Campingtour ans Meer oder einen See dürfen Luftmatratze und Schwimmsachen ebenfalls nicht fehlen. Größere Gegenstände müssen im Wohnwagen festgezurrt und Fahrräder auf einem Fahrradträger verstaut werden. Eine durchdachte Verteilung von Gegenständen, welche für das Camping notwendig sind, ist hier von großem Vorteil.
Ein typischer Anfängerfehler ist eine chaotische Beladung des Fahrzeugs ohne richtiges System und eine Missachtung der Vorschriften. Eine falsche Beladung des Wohnmobils kann für den Fahrzeugführer drastische Folgen haben. Bei einem Unfall kann es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Versicherungsproblemen kommen und bei Kontrollen im Straßenverkehr drohen saftige Bußgelder. Vor allem eine Überladung des Wohnmobils wird hart bestraft, hier drohen dem Fahrer Punkte im Verkehrsregister in Flensburg. Daher sollte vor Reiseantritt zunächst das zulässige Gesamtgewicht beachtet werden. Ein Wohnmobil hat meist ein zulässiges Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen, hiervon sollte das Leergewicht des Fahrzeugs abgezogen werden. Die Differenz aus zulässigem Gesamtgewicht und dem Leergewicht ergibt, die laut Hersteller des Wohnmobils erlaubte Zuladung. Mitfahrende Personen sind in dieser Rechnung ebenfalls einzukalkulieren. Für eine optimale Beladung des Wohnmobils empfehlen sich Berechnungen bezüglich der Zuladung und Verteilung des Gewichts. Camper sollten auf die Schwerpunktlage des Fahrzeugs beim Beladen achten, die gleichmäßige Verteilung von Gegenständen ist ebenfalls wichtig.
Sollte das Wohnmobil nach Beladung zu schwer sein, haben Camper einige Möglichkeiten Gewicht zu sparen. Zunächst sollte hierfür der Wassertank des Wohnwagens nicht komplett gefüllt werden, dieser lässt sich auch am Urlaubsort direkt auffüllen. Weiterhin empfiehlt es sich leichtes Campinggeschirr aus Aluminium zu wählen und bei Campingmöbeln auf leichtere Materialien zu achten. Lebensmittel können bei der Abfahrt ebenfalls eingespart oder zunächst auf leichtere Tütengerichte zurückgegriffen werden.
Eine Packliste erstellen
Eine Packliste für die Planung einer Tour mit dem Wohnmobil ist sinnvoll, da Camper einiges an wichtiger Ausrüstung für einen angenehmen Urlaub benötigen. Auf der Packliste für den Campingurlaub sollten zunächst alle wichtigen Dokumente und Papiere stehen. Hierzu zählen der Ausweis und Führerschein, die Versicherungskarte sowie der Auslandskrankenschutz, eine Kreditkarte und etwas Bargeld sowie Vignetten für das Ausland. Zudem empfiehlt es sich für alle Fälle Medikamente und eine Reiseapotheke mitzunehmen, Mückenschutz und Desinfektionsschutz sollten auch nicht fehlen. Hygieneartikel sowie Sonnenschutz und Toilettenpapier auf Reserve dürfen ebenfalls nicht vergessen werden. Allgemeine Haushaltsartikel wie Schere, Taschenmesser, Feuerzeug, Taschenlampe, Batterien, Gewebeband, eine Wäscheleine, Putz- und Waschmittel und Küchenrollen sollten zur Ausstattung gehören.
Weiterhin zählen Küchenutensilien, insbesondere Geschirr, Besteck, Dosen- und Flaschenöffner sowie Schneidebrett zu den notwendigen Gegenständen. Etwas Verpflegung zumindest für die ersten Tage, ausreichend Bettwäsche und Bekleidung, notwendige Elektronik und Zubehör für draußen dürfen ebenso nicht fehlen. Hierzu gehören Grundnahrungsmittel, Snacks, Konserven, Getränke, Campingstühle und ein Tisch, ein Grill, eine Kabeltrommel sowie Arbeitshandschuhe.