Riedbergpass im Allgäu: Gemsen beobachten an neuer Station

Beobachtungsstation vermittelt Einblick ins Leben der Gemsen

Einweihung der Gamsbeobachtungsstation am Riedbergpass durch Hubert Aiwanger, MdL, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. // Foto: Dominik Berchtold
Einweihung der Gamsbeobachtungsstation am Riedbergpass durch Hubert Aiwanger, MdL, Bayerischer Staatsminister für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie. // Foto: Dominik Berchtold

Mit dem Fernrohr auf der Pirsch und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch eine Gems beobachten können – das ermöglicht seit dem 10. Oktober 2022 die Gemsbeobachtungsstation am Riedbergpass.

Die „Touristische Tierbeobachtung im Allgäu“, wie das Umwelt- und Wirtschaftsministerium das gemeinsam von ihnen finanzierte, vom Alpinium und Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben umgesetzte Projekt nennen, ermöglicht ein barrierefreies Tierbeobachten dank einfach Zugänglichkeit: Nur wenige Meter sind es vom Busparkplatz zu den Fernrohren mit Weitwinkeloptik. Sie wurden speziell für diesen Standort entwickelt, um in den Beslerwänden Gemsen, aber auch Rotwild oder den Steinadler zu entdecken. Informationstafeln zum Leben der Gemse und Hörstationen zu Allgäuer Alpentieren ergänzen das Naturerleben. Die Station ist jederzeit geöffnet, die vom Alpinium angebotenen Führungen vermitteln viele weitere Fakten und Geschichten rund um die Gemse. Die Gemse – so die Allgäuer Schreibweise, gehört zu den Big Five der Allgäuer Alpen; weitere Tiere sind das Murmeltier, die Alpendohle, der Steinbock und der Steinadler. Da der Standort mit Unterstützung der Jägerschaft sorgfältig ausgewählt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, Gemsen und Rotwild zu sehen.

Einweihung der Gamsbeobachtungsstation am Riedbergpass v.l. Thomas Gehring, Thorsten Glauber, Alexander Hold, Maria Rita Zinnecker, Eric Beißwenger, Hubert Aiwanger, Indra Baier-Müller, Ethelbert Babl // Foto: TVABS

Eröffnung der neuen Gemsbeobachtungsstation am Riedbergpass

Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber betonte bei der gestrigen offiziellen Eröffnung, man habe mit der Gemsbeobachtungsstation ein Highlight der Naturbeobachtung im Allgäu geschaffen, mit der man mehrfach punkten könne. Das alpine Naturerlebnis sei für alle greifbar und sichtbar. Man müsse mehr informieren, aufklären, ausgleichen und auch lenken. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger verwies auf den hohen touristischen Stellenwert von Tierbeobachtungen. Wer die faszinierenden Wildtiere des Allgäus in ihrem Lebensraum selbst erlebe, nehme ein prägendes Erlebnis mit nach Hause. „Sehen, schätzen, schützen“ sei der beste Ansatz, um alle Interessen zu vereinen. Maria Rita Zinnecker, Vorsitzende  Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben, bestätigte: „Die Gemsbeobachtungsstation ist ein weiterer Bestandteil unseres Engagements für einen naturnahen Tourismus. Wir wollen im Allgäu Gäste und Einheimische für den Lebensraum Allgäu begeistern.“ Die Gemsbeobachtungsstation sei ein wertvolles Instrument der Besucherlenkung: Dank der hochauflösenden Fernrohre sieht man die Tiere in 800 Meter Entfernung in ihrem Lebensraum und werden nicht durch zu nahe kommende Wanderer gestört.

Das Umweltministerium unterstützt den Bau und die Ausstattung der neuen Beobachtungsstation mit 143.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium fördert die Visualisierung durch Hinweistafeln und die begleitende Marketingkampagne des Tourismusverbandes Allgäu/Bayerisch Schwaben mit 42.500 Euro.

(Quelle)