Vor einem Jahr fand die Eröffnung der neuen Therme in Lindau statt. Rückblick bei der Geburtagsparty auf eine ereignisreiches erstes Geschäftsjahr.
Die Sonne tauchte die Therme Lindau wie auf Bestellung in ein goldenes Licht, als Investor und Betreiber Andreas Schauer ans Mikrophon trat: „Wir können mit Freude sagen, dass das ,Traumschiff Therme’ sehr erfolgreich durch sein erstes Jahr gesegelt ist und auf Kurs bleibt.“ Unter dem Applaus der 250 geladenen Gäste erinnerte Schauer an die erste Zeit nach der Eröffnung – unmittelbar in der Corona- Pandemie – die er „durchaus als Herausforderung“ empfunden hätte. „Wir können uns glücklich schätzen, dass wir da so gut durchgekommen sind. Das verdanken wir vor allem unseren tollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, lobte Andreas Schauer und unterstrich, dass die ganze Mannschaft – inzwischen mehr als 100 Menschen – das Schiff auf Kurs gehalten hätte. Und zwar ohne auf Überbrückungshilfen von staatlicher Seite in Anspruch genommen zu haben.
Schauer benutzte das Bild eines Traumschiffs als Metapher für die Lindauer Therme nicht von ungefähr: Betriebsleiterin Magdalena Teich, die lange Zeit auf dem Luxusdampfer Queen Mary II über die Weltmeere gesegelt war, sei in ihrer Rolle „hier an Deck in Lindau“ genau richtig, um dieses besondere Urlaubsgefühl voll zu entfalten. Er dankte darüber hinaus Geschäftsführer Michael Atassi, der sich vor allem um die Zahlen kümmere.
„Aber zu einer Traumreise gehört auch eine gute Reiseplanung“, unterstrich der Investor und bedankte sich sowohl bei der finanzierenden Landesbank Baden-Württemberg sowie bei der Firma Reisch als ausführendes Unternehmen. Außerdem bei der Verwaltung der Stadt Lindau für eine „immer um ein konstruktives Miteinander bemühte Zusammenarbeit“. „Ich finde, die Entscheidung des Stadtrats war richtig. Spätestens wenn wir jetzt hier in der Abendsonne nach dem ersten erfolgreichen Jahr den Blick schweifen lassen, zeigt sich das in sehr eindrücklicher Weise.“ Eine Reihe von Stadträten verschiedener Fraktionen waren zur Geburtstagsparty anlässlich des vollendeten ersten Jahres gekommen und gratulierten Schauer zu der Anlage. Sogar dem Bürgerentscheid, der „viel Zeit und Geld“ gekostet habe, konnte der Investor etwas Positives abgewinnen: „Die überwältigende Mehrheit hat damit gezeigt, dass Lindau hier einen großen Wurf gebraucht hat.“ Auch ein Zeichen dafür, dass die Demokratie funktioniere.
Besonders würdigte der Bauherr auch den Einsatz des ehemaligen Oberbürgermeisters Gerhard Ecker, mit dem das Ringen um die beste Lösung nicht immer ganz leicht gewesen sei. „Doch schlussendlich ist uns mit der Therme etwas gelungen, das nun allen Lindauerinnen und Lindauern zugute kommt.“ Er verwies auf die wichtige Rolle der Therme Lindau als Grundversorgungsbad. Vereine und Wasserwacht hätten die Anlage gut angenommen und zeigten sich sehr zufrieden. Nicht zuletzt auch damit, dass die Lindauer Therme von großer Bedeutung für Kinder sei, die das Schwimmen hier erlernten. „180 Seepferdchen-Abzeichen sind schon vergeben worden.
Gerade haben wir 47 Kinder in Kursen“, rechnete Schauer vor und sagte augenzwinkernd: „Ich danke jenen Gästen von Sauna und Therme ganz besonders, die mit ihrem guten Geld dafür sorgen, dass wir im Familienbad günstiger sein können.“ Die Rückmeldungen der treuen Stammgäste – von denen viele zur Feier geladen waren, freuten Schauer. „Manche sagen mir, die Therme sei für sie eine zweite Heimat.“ Ein schöneres Kompliment könne man kaum machen.
Lindaus zweiter Bürgermeister Mathias Hotz scherzte in seiner kleinen Ansprache, dass er doch recht behalten habe mit seiner Überzeugung, dass die Therme eine „tolle Sache“ für Lindau sei. „Mich hat der Erfolg nicht überrascht. Danke, dass dieses Schiff, das für mich lange ein Traum war, jetzt hier gelandet ist.“ Und weiter: „Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte sie jetzt sogar noch größere Ausmaße.“ Schauer hatte zuvor angemerkt, dass der Erfolg bereits jetzt schon dazu geführt habe, dass die Therme „im Prinzip zu klein“ sei. Lindaus ehemaliger OB Gerhard Ecker trat danach ans Mikrophon und würdigte Schauers Engagement auf einem „steinigen Weg“, den zu gehen sich aber gelohnt habe.
Unter den stimmungsvollen und später auch rockigen Klängen der Band „Groovin’ Affairs“ feierten und tanzten die Gäste bei sommerlichem Genüssen in die Nacht hinein.