Corona: Winterurlaub in Bayern möglich

Umsicht und Vorsicht statt Storno

Die Winter-Magie in Bayern spüren - das müsste gehen, sagt Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger. // Foto: Karin Biela auf pixabay.com
Die Winter-Magie in Bayern spüren - das müsste gehen, sagt Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger. // Foto: Karin Biela auf pixabay.com

Wintertourismus im Freistaat wird auch unter Corona-Bedingungen möglich sein. Das hat Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger im Rahmen eines Pressegesprächs bekräftigt.

Aiwanger: „Urlaub in Bayern ist auch im Winter eine sichere Angelegenheit. Gastronomie, Hotellerie und Bergbahnbetreiber haben in den letzten Monaten jeden Tag aufs Neue gezeigt, dass die Hygiene- und Sicherheitskonzepte hervorragend funktionieren. Ansteckungen spielen in diesen Bereichen so gut wie keine Rolle. Ich bin deshalb zuversichtlich, dass das auch so bleiben wird. Alle Akteure haben ihre bewährten Routinen im Umgang mit dem Virus verinnerlicht. Die Touristen haben sich in den Sommermonaten sehr vernünftig verhalten und ich bin überzeugt, das damit auch der Wintertourismus in Bayern ein voller Erfolg für alle Beteiligten, die Gäste und die Wirtschaft wird.“

Niveau von vor 20 Jahren

Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Tourismus ab März eingebrochen. Zum ersten Mal seit fast 20 Jahren gab es einen Rückgang bei den Ankünften und Übernachtungen. Das Winterhalbjahr 2019/2020 liegt mit rund 11,5 Millionen Ankünften und 30 Millionen Übernachtungen auf dem Niveau von 2000/2001.

Aiwanger ist überzeugt: „In Bayern macht man Winterurlaub wegen der einmaligen Natur, der bayerischen Gastfreundschaft und wegen des Wintersports. Party spielt dabei keine große Rolle. Das war schon vor Corona so und wird diesen Winter erst recht so bleiben.“

Landrat Anton Speer: „Der Wintertourismus ist lebenswichtig für die Region. Wir sind gut gerüstet. Das Gesundheitsamt und das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen werden peinlich genau darauf schauen, dass die Hygiene- und Schutzvorschriften auch eingehalten werden.“ Klaus Stöttner, Landtagsabgeordneter und Präsident des Tourismusverbandes Oberbayern München: „Die Skigebiete rechnen damit, dass eine hundertprozentige Belegung der Seilbahnen möglich sein wird. Es gibt jetzt für die Wintersaison sehr viel Zuversicht und Optimismus. Wir dürfen nicht vergessen: Geht es den Seilbahnen gut, geht es dem Ort gut. Eine Investition von 100 Euro an einer Seilbahn führt zu Tourismusausgaben zwischen 400 und 700 Euro im Ort.“ 

Daniel Schimmer, Hotelier und erster Stellvertreter des DEHOGA-Kreisausschusses in Garmisch-Partenkirchen: „Die letzten Monate haben gezeigt, dass Tourismus in Corona-Zeiten funktioniert. Von Mai bis September zählten wir im Landkreis Garmisch-Partenkirchen 650.000 Übernachtungen, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Der internationale Gästanteil von 30 Prozent wurde vollständig durch deutsche Gäste kompensiert. Das Buchungsverhalten unserer Gäste hat sich verändert und ist deutlich kurzfristiger geworden. Trotzdem bleiben wir auch für die Wintersaison zuversichtlich“.

Herbert John, Interimspräsident des Bayerischen Skiverbandes: „Wir Winter- und Skisportler im bayerischen Skiverband blicken optimistisch auf die bevorstehende Saison und haben uns dementsprechend gut vorbereitet. Wir sind der Meinung, dass gerade bei uns in Bayern – vom Fichtelgebirge, dem Bayerischen Wald und von Berchtesgaden bis fast zum Bodensee – der Skisport für jedermann trotz Corona weiterhin möglich ist. Natürlich mit Einhaltung der geltenden Vorgaben über Abstand und Hygiene. Meine Botschaft an alle Wintersportler: Seid nicht ängstlich, sondern vorsichtig und umsichtig.

Kennzahlen zum Wintersport-Tourismus in Bayern

  • mehr als 100 Skigebiete
  • insgesamt 865 Pistenkilometer
  • 3.700 Hektar Pistenfläche, davon 25 Prozent beschneit.
  • 122 Seilbahnen, 3 Standseilbahnen, 583 Schlepplifte, 2 Zahnradbahnen.
  • Bayerischer Wald mit über 2.000 Loipenkilometern die größte Langlaufregion Deutschlands

Quelle