Kaum sind die heißen Sommer-Tage vorüber, kann die Gletscher-Skisaison eingeläutet werden. Die Herbst- bzw. Skisaison auf dem Pitztaler Gletscher beginnt diesen Monat. Was Du bei Deinem Aufenthalt hinsichtlich der Corona-Beschränkungen beachten kannst, liest Du hier.
Die touristischen Betriebe im Pitztal haben ein umfassendes Konzept erarbeitet. Die Sicherheit für Gäste, Mitarbeiter/innen und Einheimische steht ganz oben – sind doch alle auch auf die Einnahmen aus dem Wintertourismus angewiesen. Sehr gut ins Konzept passt die Ausrichtung des Pitztals, welches schon länger auf Chill-Out setzt, statt auf trendigen Après-Ski.
Herbstsaison am Gletscher beginnt am 19. September 2020
Am Pitztaler Gletscher startet die Skisaison am 19. September 2020. „Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz an der Liftkassa, beim Anstehen an den Seilbahnanlagen, im Skibus, im Gletscherexpress, in den Gondeln sowie im gesamten Restaurantbereich setzen wir bei unseren Gästen voraus“, erklärt Franz Wackernell, Geschäftsführer der Pitztaler Gletscherbahn. Buff-Multifunktionstücher oder Einwegmasken gibt es bei den Liftkassen und Gastronomiebetrieben käuflich zu erwerben. „Natürlich werden wir unsere Gäste an die gängigen Regeln erinnern, aber am wichtigsten ist sicherlich die Eigenverantwortung aller Menschen am Berg.“
Durch ein Besucherlenk- und Leitsystem in den Anstehbereichen sollen eng zusammenstehende Gruppen vermieden werden. Großveranstaltungen finden in der kommenden Saison am Gletscher keine statt, an kleineren Veranstaltungen im Freien können nur registrierte Personen teilnehmen.
Gletscherexpress, Seilbahnkabinen, WC-Anlagen und Erste-Hilfe-Stationen werden täglich mit Kaltvernebelungsgeräten desinfiziert. Bei den Seilbahn-MitarbeiterInnen wird täglich Fieber gemessen. Um den Besucherandrang besser zu verteilen, fährt der Gletscherexpress täglich bereits ab 7.00 Uhr. Abhängig von der Auslastung werden die Zutritte zu den Gastronomiebetrieben laufend kontrolliert und angepasst.
Zutrittsbeschränkung und Gondelbutler am Hochzeiger
Die Bergbahnen Hochzeiger in Jerzens planen ihren Liftbetrieb täglich ab 8.00 Uhr. Die Zutritte werden täglich auf 4.000 Personen begrenzt. Neben Abstandsregeln und Mund-Nasen-Schutz-Pflicht im Bereich der Wartezonen der Seilbahnanlagen sowie in den Gondeln und regelmäßiger Desinfektion von Oberflächen in denselben gibt es auch am Hochzeiger Personenleitsysteme, um größere Gruppenbildungen zu vermeiden. In den Zu- und Ausstiegsbereichen der Gondelbahnen werden sogenannte „Gondelbutler“ zum Einsatz kommen, welche die Gäste informieren und auf die Abstandsregelungen aufmerksam machen werden. „Für ein gutes Miteinander tragen wir alle Verantwortung und wenn wir uns alle an die Regelungen halten, steht einem tollen Bergerlebnis im Pitztal nichts im Wege“, erklärt Thomas Fleischhacker von den Bergbahnen Hochzeiger.
Beide Bergbahnen des Pitztals setzen verstärkt auf einen Online-Kartenvorverkauf über die eigenen Onlineshops bzw. bei VermieterInnen und TVB-Ortsstellen.
Chill-Out statt Après-Ski
Chill-Out statt Après-Ski lautet das Motto im Pitztal. „Après-Ski kennt man bei uns ohnehin kaum. Wir setzen mit einem großzügigen Platzangebot und entspannender Chill-Out-Musik umso mehr auf Ruhe und Erholung nach dem Skifahren“, kündigt Gerhard Gstettner, Geschäftsführer des TVB Pitztal, an. „Dazu gehören auch das weitverzweigte Winterwanderwegenetz sowie das großzügige Langlaufangebot im Tal, am Gletscher und beim Naturparkhaus.“
Die Skischulen setzen ebenfalls entsprechende Maßnahmen: Auch hier gelten strenge Abstandsregelungen. In Büros oder bei Sammelplätzen sollen größere Gruppenbildungen vermieden werden. Kinderbetreuung findet ausschließlich im Freien statt. Dort, wo das Abstand halten nicht möglich ist, muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Um Vorreservierung wird sowohl seitens der Skischulen als auch seitens der Skiverleih-Betriebe gebeten.
Safe Rooms
Für den Fall, dass ein Gast positiv getestet wird, werden im gesamten Pitztal sogenannte Safe Rooms eingerichtet, in denen sich Betroffene in Quarantäne begeben können. „Prinzipiell haben die BH Imst und die Amtsärztin bei einem positiven Covid-19-Fall über die weitere Vorgehensweise zu entscheiden. Wir stellen aber sicher, dass im Fall des Falls der Transport einer betroffenen Person organisiert ist“, so Gstettner.
„Alle beschriebenen Maßnahmen werden von den touristischen Betrieben des Pitztales auf freiwilliger Basis umgesetzt, um ein möglichst erholsames und sicheres Miteinander im Winter 2020 im Pitztal zu gewährleisten“, betont Gerhard Gstettner. „Sobald die gesetzlichen Vorschriften des Landes und des Bundes vorliegen, werden diese natürlich umgehend in den bestehenden Maßnahmenkatalog integriert und strikt umgesetzt.“