Reutte: Wie läuft es mit den Fahrverboten?

Die meisten Autofahrer haben Verständnis

Stau in den Urlaubsgebieten - in Bayern wie auch in Tirol. // Foto: Manfred Antranias Zimmer auf pixabay
Stau in den Urlaubsgebieten - in Bayern wie auch in Tirol. // Foto: Manfred Antranias Zimmer auf pixabay

LH Günther Platter und Verkehrsreferentin LHStvinIngrid Felipe ziehen nach dem Wochenende eine erste Bilanz zu den Fahrverboten für den Ausweichverkehr auf das niederrangige Straßennetz.

Wegen des stark zunehmenden Reiseverkehrs auf der B 179 Fernpassstraße wurden die Fahrverbote im Bezirk Reutte auf Basis der Analyse von ExpertInnen wieder aktiviert. Am Samstag, 1. August, und Sonntag, 2. August, wurden an drei Kontrollpunkten insgesamt rund 2.400 Fahrzeuge an der Einfahrt auf Nebenstraßen und umliegende Orte gehindert und zurück auf die Fernpassstraße gewiesen. Vor allem am Samstag war ein hohes Verkehrsaufkommen in Richtung Süden zu verzeichnen.

Die Verbote zeigen Wirkung

„Die Fahrverbote im Außerfern haben sich bewährt und zeigen ihre Wirkung als verkehrslenkende Maßnahme. Sie haben dafür gesorgt, dass die Ortsdurchfahrten von Reutte, Pflach und Pinswang sowohl am Samstag als auch am Sonntag staufrei geblieben sind und wir die Versorgungs- und Verkehrssicherheit garantieren konnten. Ein großer Dank gilt dabei den Streifen der Polizei und den Straßenaufsichtsorganen, die sich um einen sicheren und reibungslosen Verkehrsablauf im Großraum Reutte gekümmert haben“, betont LH Platter und verweist einmal mehr darauf, dass der Ziel-, Quell- und AnrainerInnenverkehr von den Fahrverboten ausgenommen ist.

„Es geht uns darum, dass Durchreisende bei Stausituationen – oftmals geleitet durch Navigationsgeräte – nicht durch die umliegenden Ortschaften ausweichen und es dort zu massiven Staubildungen kommt. Wir wollen verhindern, dass die Bevölkerung und auch die anwesenden Gäste durch den Ausweichverkehr eine massive Belastung erfahren. Das ist uns am vergangenen Wochenende gelungen und die aktuellen Zahlen bestärken uns darin, an dieser Maßnahme weiterhin festzuhalten“, erklärt LHStvin Felipe.

„Die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer haben zum weit überwiegenden Teil sehr verständnisvoll auf die Maßnahmen und die Zurückweisungen reagiert. Dennoch ergeht einmal mehr das Ersuchen an alle Autofahrerinnen und Autofahrer, die vor Ort deutlich angebrachten Fahrverbotsbeschilderungen zu beachten und sich nicht von den Navigationsgeräten zum Abfahren auf Nebenstraßen verleiten zu lassen, sondern auf der Bundesstraße B 179 zu bleiben. Dies würde den Einsatzkräften die Arbeit wesentlich erleichtern und den Autofahrerinnen und Autofahrern unnötige Fahrtstrecken ersparen“, betont der Leiter der Verkehrspolizei, Oberst Markus Widmann.

Bisher noch keine Notwendigkeit für Fahrverbot im Großraum Kufstein

Weder am Samstag noch am Sonntag bestand die Notwendigkeit für ein Verbot des Ausweichverkehrs auf der L 211 zwischen Langkampfen und Kufstein. „Da der Verkehrsfluss auf der A12 gewährleistet war, fuhren beinahe keine Autofahrer bei der Anschlussstelle Kirchbichl von der Autobahn auf das nachgeordnete Straßennetz ab. Ebenso wenig hätte sich die Notwendigkeit einer Dosierampel-Aktivierung auf der Eibergstraße oder Walchseestraße ergeben“, informiert Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht des Landes.

„Die Behörden haben gemeinsam mit der Polizei die gesamte Verkehrssituation in Tirol im Auge. Bisher ergab sich für die Großräume Innsbruck oder Kufstein noch kein Handlungsbedarf. Sollte es notwendig sein, können die Fahrverbote aber auch dort umgehend aktiviert werden“, so LH Platter und LHStvin Felipe abschließend.

Quelle: Land Tirol