Starker Reiseverkehr auf der B 179 Fernpassstraße sorgt in der Hauptsaison vielfach für intensiven Ausweichverkehr auf das niederrangige Straßennetz und durch die umliegenden Orte im Bezirk Reutte. Daher wurden die Fahrverbote für den Ausweichverkehr nach umfassender ExpertInnenanalyse mit 1. August wieder aktiviert, um die Verkehrs- und Versorgungssicherheit in den umliegenden Gemeinden zu gewährleisten.
LH Günther Platter zieht nach vier Wochenenden eine positive Zwischenbilanz: „Die Fahrverbote im Außerfern haben sich auch diesen Sommer bewährt und zeigen ihre Wirkung als verkehrslenkende Maßnahme. Bisher wurden an den vergangenen vier Wochenenden – jeweils an drei Kontrollpunkten – insgesamt 12.700 Fahrzeuge abgewiesen. Damit wurde dafür gesorgt, dass die Ortsdurchfahrten von Reutte, Pflach und Pinswang sowohl an den Samstagen als auch Sonntagen staufrei geblieben sind. Verkehrsreferentin LHStvin Ingrid Felipe ergänzt: „Zudem konnten wir verhindern, dass die Bevölkerung und die Gäste durch den Ausweichverkehr eine massive Belastung erfahren. Die aktuellen Zahlen bestärken uns darin, an dieser Maßnahme weiterhin festzuhalten. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle den Streifen der Polizei und den beeideten Straßenaufsichtsorganen, die sich um einen sicheren und reibungslosen Verkehrsablauf im Großraum Reutte kümmern.“
Fahrverbote noch bis 13. September – Verständnis bei Verkehrsteilnehmenden
Die Fahrverbote für den Ausweichverkehr gelten noch bis 13. September 2020 für alle Kraftfahrzeuge unabhängig ihrer Herkunft jeweils von Samstag, 7 Uhr, bis Sonntag, 19 Uhr, in beide Fahrtrichtungen – ausgenommen sind der Ziel-, Quell- und AnrainerInnenverkehr. Konkret betrifft dies die Abfahrten auf der Fernpassroute im Bereich Reutte Nord und Vils. Auch Oberst Markus Widmann, Leiter der Verkehrspolizei Tirol, ist von der Maßnahme überzeugt: „Die Fahrverbote für den Ausweichverkehr waren und sind zur Entlastung des Großraumes Reutte dringend erforderlich. Die Erfahrung hat uns bis dato zudem gezeigt, dass die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zum überwiegenden Teil sehr verständnisvoll auf die Maßnahmen und die Zurückweisungen reagieren. Dennoch ergeht einmal mehr das Ersuchen an alle Autofahrerinnen und Autofahrer, die vor Ort deutlich angebrachten Fahrverbotsbeschilderungen zu beachten und sich nicht von den Navigationsgeräten zum Abfahren auf Nebenstraßen verleiten zu lassen, sondern auf der B 179 Fernpassstraße zu bleiben.“ Bernhard Knapp, Vorstand der Abteilung Verkehrsrecht des Landes, erklärt: „Gemeinsam mit der Polizei wurde ein System entwickelt, das in verkehrsgeplagten Gemeinden zu einer massiven Entlastung führt. Wir haben uns die Zahlen und Berichte der Exekutive genau angesehen: Seit die Fahrverbote in Kraft sind, kam es beinahe zu keinen Behinderungen auf den Gemeindestraßen, die durch die betroffenen Ortschaften führen.
Factbox Fahrverbote 2020
- 1. und 2. August: 2.400 abgewiesene Fahrzeuge
- 8. und 9. August: 2.900 abgewiesene Fahrzeuge
- 15. und 16. August: 3.400 abgewiesene Fahrzeuge
- 22. und 23. August: 4.000 abgewiesene Fahrzeuge
Quelle: Land Tirol