Schlagzeilen wie „Erstes Schweizer Skigebiet sagt Wintersaison wegen Corona ab“ geistern derzeit nahezu unkommentiert durch viele Medien und schüren teilweise schon wieder Ängste eines möglichen zweiten Lockdowns.
In diesem Fall ist das aber weit gefehlt.
Das kleine Skigebiet der Heuberge in Fideris ist ein ganz Besonderes. Insgesamt ca. 15 km Pisten und drei Schlepplifte bietet das Gebiet. Und: Es ist quasi von der Außenwelt abgeschlossen.
Im Winter geht es nämlich ausschließlich mit den gebietseigenen Bussen auf das Höhenniveau von immerhin 2.000 Metern. Neben den Liften gibt es dort oben drei Berghäuser mit einer Kapazität von ca. 270 Personen in Zimmern oder Touristenlagern.
Besonders beliebt ist das Gebiet für Gruppenreisen – gerade auch von Schulen, deren Schüler in den Berghäusern mit Mehrbettzimmern relativ günstig die ersten Schwünge machen können. Die „zahlreichen Schulskilager aus der ganzen Schweiz mit Hunderten Kindern aller Altersklassen“ gehören zum Kerngeschäft des Gebiets und werden wahrscheinlich ohnehin in dieser Saison nicht stattfinden.
Die Restaurationsbereiche bieten zusätzlich Platz für etwa 500 Personen. Auch hier gibt es wichtige Gruppenevents wie zum Beispiel der sogenannte Fondueplausch an Silvester oder an Vollmondnächten.
Diese Beschreibung lässt erahnen, dass es sich bei den Heubergen weniger um das „normale“ Skigebiet handelt und in so fern zunächst eher nicht der Anfang einer großen „Schließorgie“ zu befürchten ist. Das würden sich viele Regionen auch schlicht nicht leisten können.
Während der Sommersaison hingegen sind die Heuberge ein beliebtes Ziel für Wanderer und Biker und bieten Hundetrainingsgruppen ein ideales Trainingsgelände in den Schweizer Alpen. Dabei stehen 12 Mitarbeitende zum Wohl der Gäste im Einsatz. Im Gegensatz zum Winter sind die Heuberge im Sommer auch mit den Autos erreichbar und haben auch in diesem Sommer geöffnet.
Mehr zu den Heubergen finden Sie unter: www.heuberge.ch
