So geht es einem doch schnell. Du fährst durch die Berge und erkennst die Gegend schon am jeweiligen Logo, das auf Schildern, Plakaten oder Wegen angebracht ist. Oder Du kennst es aus dem Internet, weil Du Dich vor Deinem Urlaub über die Region informiert hast. Das Alpbachtal hat nun sein neues Logo vorgestellt.
Die Rad-WM 2018 war ein Fest der Superlative: spannende Wettkämpfe, wehende Fahnen und ein weltweites Publikum sah zu. Geblieben ist auch die Erkenntnis, dass die Tourismusregion Alpbachtal Seenland zwar organisatorisch Zeichen setzen konnte, aber mit ihrem Markenbild und Namen kaum auffiel. Ein Fazit nach der WM: Die Marke Alpbachtal Seenland ist im Vergleich zur Konkurrenz schlecht lesbar, unscheinbar und grafisch nicht mehr zeitgemäß. „Auf der Sponsoring-Wand fiel das besonders auf, denn von wenigen Metern Entfernung konnte man unseren Schriftzug überhaupt nicht mehr lesen“, erzählt Johannes Duftner, Obmann des TVB. Das Problem ist nicht neu. Auf Messen und in der Markenkommunikation nach Außen hat sich die Wort-Bild-Marke bis heute wenig etabliert. Im Juli 2019 haben der Vorstand und Aufsichtsrat deshalb eine detaillierte Markenanalyse in Auftrag gegeben. Die Ortsausschüsse wurden ebenfalls informiert.
Geografisch verortet statt Kunstnamen
Die Innsbrucker Agentur Norden analysierte die Sichtbarkeit und den Markenauftritt. „Das Tiroler Seenland hat sich trotz langfristiger Verwendung weder bei den Gästen noch bei der Bevölkerung durchgesetzt“, erklärt Julian Sprengel, Geschäftsführer der Agentur Norden. Die Analyse ergab: 65 Prozent der Suchanfragen nach Klicks gehen auf Alpbach bzw. Alpbachtal zurück. 11 Prozent suchen Reith im Alpbachtal. Nach Rattenberg und Kundl folgt Kramsach mit 5 Prozent der Suchanfragen. Der Begriff „Seenland“ wurde in der Google-Analyse überhaupt nicht registriert. Da das Seenland keine geografische Bezeichnung ist, erwecke der Name „Seenland“ Assoziationen mit dem Achensee bzw. dem Salzkammergut. „Das Tiroler Seenland ist keine geographische Bezeichnung, es ist auf der Landkarte nicht auffindbar“, verdeutlicht Sprengel. Die Gästebefragung ergab, dass 79 Prozent die Natur als zentrales Reisemotiv für Urlaub im Alpbachtal angaben. Deshalb wurde die Marke in diesem Stil entwickelt.
Logo und Name als erster Schritt im Markenprozess
Künftig wird das Verbandsgebiet mit dem Namen „Alpbachtal“ als Marke beworben. „Der Markenname „ALP BACH TAL“ ist einzigartig, prägnant, merkfähig, authentisch und geografisch verortet“, sagt Markus Kofler, der Geschäftsführer des TVB. Die einzelnen Orte und deren Angebote werden nach wie vor beworben. „Eine touristische Marke ist kein politisches Instrument, sondern muss aus Sicht des Gastes wiedererkennbar sein“, so Kofler.
Mehr Infos zum Alpbachtal: www.alpbachtal.at